Das Mädchen Lucia

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Lucia lebte vor langer Zeit in der Stadt Syrakus auf der Insel Sizilien. Ihre Mutter war krank, und deshalb besuchte sie gemeinsam mit Lucia in der Stadt Catania das Grab der heiligen Agatha. Dort beteten sie. Lucia glaubte fest an die Heilung der Mutter – und wirklich: Lucias Mutter wurde gesund.
Lucia war so froh, dass sie alles, was sie sich schon für ihre Hochzeit gespart hatte, zum Dank den Armen schenken wollte. Ihre Mutter war einverstanden. Außerdem versprach Lucia, dass sie nie heiraten werde.
Der enttäuschte Bräutigam aber, ein heidnischer junger Mann, war darüber sehr böse. Er zeigte Lucia als Christin beim Statthalter an. Zur damaligen Zeit war es noch verboten, Christ zu sein (erinnerst du dich, zur Zeit der heiligen Barbara war dies genauso).
Der Statthalter ließ Lucia auf einen Scheiterhaufen werfen und wollte sie verbrennen lassen. Doch das Feuer konnte ihr nichts anhaben. Da ließ er ihr einen Dolch durch den Hals stoßen. Aber Lucia lebte trotzdem noch so lange, bis sie die heilige Kommunion empfangen hatte. So erzählt es die Legende.
Lucia wird seit vielen Jahren als Heilige des Lichtes – auch als Beschützerin des Augenlichtes – am 13. Dezember verehrt. Besonders in Schweden wird ihr Fest groß gefeiert. Da ist Lucia die Lichtträgerin. Ein Mädchen mit einer Lichterkrone auf dem Kopf geht als heilige Lucia von Haus zu Haus und weist so mit ihrem Licht auf das kommende Licht hin, das nach den langen dunklen Nächten und den dunkelsten Tagen des Jahres aus dem Stall von Bethlehem aufstrahlen und der Welt Frieden schenken wird.